Berichte 2019

Mit der abschließenden Prüfung am 14.04.2019 in Kassel haben drei Ju-Jutsuka aus Niedersachsen den Fachwirt für „Konfliktmanagement und Selbstverteidigung“ bestanden: Die Bezirksfrauenreferentin des BFV Hannover, Nicole Müller, Bernd Kunze von der TSG Nordholz und Michael Naber vom VfL Bad Iburg.

Der theoretische Teil begann bereits im letzten Jahr vor dem Bundesseminar in Bad Blankenburg. Ein zweiter Teil fand im November 2018 parallel zum Kompetenz-wochenende ebenfalls in Bad Blankenburg statt. Die Zeit bis zur Prüfung wurde mit der Erstellung der Seminararbeit und der Vorbereitung auf die Prüfung gefüllt. „Umgang mit aggressiven und gewaltbereiten Klienten in der Kinder- und Jugendhilfe“ lautete das Thema. Insgesamt kamen die Teilnehmer aus ganz Deutschland. Die Ausbildung ist unter der Federführung des Bayerischen Landesverbandes entstanden. Wer es nicht wusste, konnte es spätestens, als die Referenten ihren Unterricht anboten, merken. Sie gaben sich alle Mühe, sich in einem allgemein verständlichen Hochdeutsch zu präsentieren. Es scheint aber gut funktioniert zu haben, denn alle konnten am Ende ihr Zertifikat entgegen nehmen.

Herzlichen Glückwunsch!

Inhalte der Ausbildung sind u.a. Kursplanung, Organisation und Öffentlichkeitsarbeit, wirtschaftliche Grundlagen, fachliche Inhalte zu den Themen Konflikte, Gewalt-prävention, Selbstverteidigung, Methodik und Didaktik, Verwendung von Medien, Deeskalationsstrategien, Konfliktmanagement, Gesprächsführung und Rhetorik, Wahrnehmung und Stress, Nachsorge und Opferhilfe, rechtliche Aspekte sowie Szenarien-Training, jeweils abgestimmt auf die entsprechenden Zielgruppen. Zielsetzung der Ausbildung ist es, den qualifizierten Sportlerinnen und Sportlern der Selbstverteidigungssportart Ju-Jutsu die Möglichkeit zu bieten, institutions-übergreifend Seminare und Workshops zur Thematik „Gewaltprävention an Arbeitsplätzen“ anzubieten und durchzuführen, weiterhin soll die Urteils- und Handlungssicherheit ausgebaut und unterstützt werden. Die Teilnehmer sind nach der Qualifizierung in der Lage, selbstständig Workshops, Seminare, Informations-veranstaltungen und Beratungen durchzuführen und themenbezogenen Vorträge zu halten. Die ausgebildeten Fachwirte könnten zum Beispiel Tagesseminar bei Behörden, der Feuerwehr, dem Rettungsdienst oder Privatfirmen anbieten.

Durch den erfolgreichen Abschluss der zehn Ju-Jutsuka verfügt der DJJV nunmehr bundesweit über ca. 50 „Fachwirte für Konfliktmanagement und Selbstverteidigung“. Um diese Zahl zu erhöhen und auch andere Regionen in Deutschland entsprechend zu versorgen, bietet der DJJV in diesem Jahr wieder eine Ausbildung an: Vom 15. bis 18.08. in Berching in der Oberpfalz und vom 21. bis 24.11. in Altötting in Oberbayern. Die Prüfung erfolgt im Frühjahr 2020 in Absprache mit den Teilnehmern. Weitergehende Informationen, die Ausschreibung und das Anmeldeformular gibt es auf der Homepage: www.djjv.de.
Anmeldeschluss ist der 18.07.2019.