Gewalt gegen Sicherheitskräfte nimmt zu. Dabei kommt es immer wieder zu Angriffen auf Waffenträger, bei denen versucht wird, ihnen die Waffen abzunehmen. Gelangen Schusswaffen in unberechtigte Hände, stellen sie eine große Gefahr für Unbeteiligte und eingesetzte Kräfte dar. In einem Landeslehrgang für Behördenangehörige wurde dieses Thema aufgegriffen. Der Direktor Behörden im NJJV, Werner Thole, konnte 23 interessierte Teilnehmende von Polizei, Justiz, Zoll und Bundeswehr begrüßen.
Nils Wiebrauk, Polizeitrainer aus Bremen, stellte überzeugend Schutz- und Sicherungskonzepte für Kurz- und Langwaffen vor. Aktiver und passiver Waffenschutz bildeten den ersten Schwerpunkt. Dabei wurde auf Risiken bestehender Konzepte eingegangen und eine modifizierte „SUL-Position“ vorgestellt. Beim aktiven Waffenschutz wurde das Schaffen von Distanz, Schutz des Abzugbereichs der Waffe und das Re-Holstern trainiert. Zugriffstechniken mit der Waffe in der Hand bildeten einen weiteren Lehrgangsschwerpunkt bevor in einem „Abschlussdrill“ die Lehrgangsinhalte unter körperlicher Belastung nochmals intensiv geübt.
In der Lehrgangsrückmeldung betonten die Teilnehmenden die Wichtigkeit der Behördenlehrgänge und die Möglichkeit zum Behördenübergreifenden Informationsaustausch.