Berichte 2021

Am 27. November fand in Wolfsburg die Landes-Dan-Prüfung im Ju-Jutsu statt. Die hohen Corona-Auflagen der Allgemeinverfügung der Stadt Wolfsburg wurden vom Ausrichter, MTV 1862 e.V. Vorsfelde, verantwortungsbewusst umgesetzt. So wurden für 12 Prüflinge und 2 Prüfungskommissionen 2 Mattenflächen á 10 x 10 Meter aufgebaut.

Hans Radke eröffnete als Präsident des NJJV, sowie als eingesetzter Prüfer die Veranstaltung.
Aus sportlicher Sicht versprach es sehr interessant zu werden, denn es standen Prüfungen vom 1. Dan bis zum 4. Dan auf der Tagesordnung.

Die Prüfungen zum 4. Dan beginnen grundsätzlich mit freien Darstellungen oder Kata´s, die auf meisterlichem Niveau präsentiert werden müssen und einen Einblick in das Spezialgebiet des Ju-Jutsukas geben sollen.
So hatte René Worrien das Thema Atemitechniken für seine freie Darstellung gewählt. Die einführende Vorstellung und Erläuterungen am Flipchart mit aufwendig kreierten Grafiken, versprachen eine interessante Darbietung. Und das sollte es auch werden. Mit der Gegenüberstellung von Atemitechniken im Ju-Jutsu Fighting und Atemitechniken aus dem Kickboxen, hat er die Gemeinsamkeiten und auch die Unterschiede höchst anschaulich präsentiert. Eine mitreißende musikalische Untermalung und das entsprechende Outfit im Fighting- und Kickboxpart haben das meisterliche Niveau unterstrichen.
Torsten Burghardt hat in seiner freien Darstellung die Präsentation von Würgetechniken, angelehnt an den Würgetechniken aus dem Judo, gewählt und diese in einer Kata ähnlichen Form meisterlich präsentiert. Die ausgestrahlte Ruhe bei diesem hohen technischen Niveau war eine tolle Abwechslung zur vorherigen actiongeladenen Darstellung. So hat Torsten mit einer perfekten Griffsicherheit geglänzt und eine Vielzahl von traditionellen Würgetechniken mit Händen, mit der Kleidung und auch mit den Beinen anschaulich und wirksam vorgeführt.

Nach den freien Darstellungen zeigten die 12 Prüflinge viele verschiedene und interessante Kombinationen in den jeweiligen Prüfungsfächern. Die beiden Prüfungskommissionen (bestehend aus jeweils 3 Prüfern) hatten alle „Augen“ voll zu tun und ließen sich auch gerne die eine oder andere Technikkombination ein zweites Mal zeigen. Nicht weil diese schlecht waren, sondern weil sie schön anzusehen waren. Besonders fiel hierbei Anika Kreisbeck-Apert mit einem spektakulären Übergang vom Stand zum Boden (eingesprungener Takedown) in ihrem Prüfungsprogramm zum 2. Dan auf. 

Ihre intensiven Vorbereitungen haben sich gelohnt – alle Prüflinge haben ihre Prüfungen bestanden. In diesem Zusammenhang wurden die Prüflinge zum 1. Dan JJ mit einer besonderen Zeremonie bedacht. Als Schüler mit dem 1. Kyu mussten sie abknien, den braunen Gürtel ablegen und ihren ersten schwarzen Gürtel umbinden. Nun durften sich die ehemaligen Schüler als Meister erheben. Den Trägern eines Dangrades wird eine besondere Erwartungshaltung gegenüber gebracht. Danträger sind auf und auch neben der Matte stets ein Vorbild. Sie tragen die Werte des Budo in ihren Herzen und sollen diese auch weitergeben. Das Lernen und Vertiefen von u.a. Ju-Jutsutechniken geht aber auch mit einem Meistergrad immer weiter.

Der NJJV gratuliert allen Prüflingen zu den gezeigten Leistungen und wünscht viel Erfolg bei den nächsten Prüfungen – denn nach der Prüfung, ist vor der Prüfung.

 

Medienteam NJJV