Hanbo-Jutsu gehört zu den Stilarten und bietet eine hervorragende Ergänzung zu dem regulären Training des Ju-Jutsus, das zu einem Großteil auf Waffen verzichtet.
Am 26. Februar fand in Adendorf ein Landeslehrgang Hanbo-Jutsu statt, bei dem die Teilnehmer*innen nach Anmeldung außerdem die Gelegenheit hatten, eine Gürtelprüfung im Hanbo-Jutsu abzulegen. Insgesamt 25 Teilnehmer und Teilnehmerinnen aus Norddeutschland und Hessen machten sich für den Lehrgang auf den Weg nach Adendorf. Manfred Parlowski begrüßte außerdem die landes- und bundesweit geschätzten Referenten Jörg Tohoff (6. Dan Ju-Jutsu, 2. Dan Hanbo-Jutsu) und Fritz Baden (5. Dan Ju-Jutsu, 2. Dan Hanbo-Jutsu), die den Lehrgang leiteten.
Im ersten Teil dieser Veranstaltung stellten sich insgesamt sieben Prüflinge (davon fünf vom Ausrichter TSV Adendorf) ihrer Gürtelprüfung, die bereits um 12 Uhr begann. Ruhig und ohne Stress stellten sie in den nächsten zwei Stunden ihr Können unter Beweis. So ließen sich schon hier die ersten Erfolge des Tages verzeichnen: alle Prüflinge bestanden mit guter Leistung.
Gegen 14 Uhr begann schließlich der zweite Teil des Tages. Die beiden Referenten begannen den Lehrgang mit etwas Gymnastik und Koordinationsübungen mit dem Hanbo. Anschließend erläuterten sie als Einstieg grundlegend einige Unterschiede zwischen dem Ju-Jutsu und Hanbo-Jutsu, wobei der Fokus auf der Bewegungslehre und der Fallschule lag. Nachdem die Teilnehmenden dies ein wenig geübt hatten, ging es in den technischen Teil über. Den läutete Fritz Baden mit den Grundlagen zum Umgang mit dem Hanbo ein. Dabei erklärte er, wie man einen Angreifer leicht auf Distanz halten kann und wie man auch nach einem Angriff die Distanz wieder herstellt.
Jörg Tohoff lenkte den Blick schließlich auf Wurftechniken. Neben dem klassischen Gleichgewichtsbrechen mit dem Hanbo, kamen auch Kombinationen von Hebeltechniken mit dem Hanbo zum Einsatz, die Jörg zum Brechen des Gleichgewichts nutzte. Bei den Wurftechniken im Hanbo-Jutsu, ist es vor allem wichtig den Hanbo zur Ausführung des Wurfes gezielt einzusetzen.
Schließlich gingen die Referenten auch noch auf Hebel- und Würgetechniken mit dem Hanbo ein, die unter anderem auch als Kombination für Transport- und Festlegetechniken gezeigt wurden.
Fritz und Jörg nahmen sich viel Zeit für die Einzelkorrektur der Übenden und erklärten geduldig das Funktionsprinzip der Techniken.
Nach insgesamt fünf Stunden, war dieser Tag zumindest in sportlicher Hinsicht für die Ju-Jutsuka beendet. Es war ein absolut gelungener Tag, den sich auch die zwei ältesten Teilnehmer des Lehrgangs, im Alter von 72 und 73 Jahren, nicht entgehen ließen. Als Dankeschön für dieses lehrreiche Event, überreichte Manfred Parlowski den beiden Referenten noch ein kleines Geschenk. Der Lehrgang war ein voller Erfolg, weshalb der TSV Adendorf beschloss, von nun an jährlich einen Lehrgang zu organisieren. Fritz und Jörg versprachen bereits auch im nächsten Jahr wiederzukommen.
Medienteam NJJV