Aufbauend auf einen Lehrgang aus November 2019 hatte der Referent Wolfgang Strohschein, 5. Dan JJ am 11.01.2020 für die 55 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus ganz Niedersachen (Wolfsburg, Helmstedt, Schöningen, Braunschweig, Peine, Goslar, Göttingen, Schaumburg-Lippe und weitere Vereine) das Thema Atemitechniken mit den Beinen und Übergang vom Stand zum Boden (Tritttechniken) für den Landeslehrgang beim MTV Vorsfelde in Wolfsburg vorbereitet.
Doch bevor es losgehen sollte, ergriff der Präsident des Niedersächsischen Ju-Jutsu Verbandes, Hans Radke das Wort und begrüßte die Anwesenden und den Referenten.
Er war eigens angereist, um einen verdienten Ju-Jutsu Sportler zu ehren. Der zu Ehrende ist seit über 40 Jahren im Ju-Jutsu aktiv, hat eine Vielzahl von Lehrgängen in verschiedenen Bundesländern erfolgreich durchgeführt und aus seinem Training sind mehrfache Danträger hervorgegangen. Dem Referenten, Wolfgang Strohschein wurde in einer bewegenden Zeremonie der 6. Dan Ju-Jutsu für seine Verdienste im und um den Ju-Jutsu Sport verliehen. Die Aufnahme in die Riege der Großmeister verpflichtet Wolfgang nun, den rot- weißen Gürtel zu tragen. Seitens des MTV 1862 Vorsfelde fand der stellvertretende Vorsitzende Fabian Vandrey ebenfalls nur lobende Worte für den geehrten Wolfgang Strohschein, der sichtlich gerührt neben der Verleihungsurkunde und dem rot-weißen Gürtel auch einen außergewöhnlich großen Präsentkorb entgegennehmen durfte. Hochrangige Danträger oder alte Weggefährten ließen es sich nicht nehmen, der Zeremonie beizuwohnen (z. B. Karl-Heinz Baatz, Karl Teusch, Uwe Nettlau, Maik Henneberg, u. v. a.).
Nach dieser Überraschung wurde es dann endlich sportlich: Mit einem sehr intensiven Aufwärmprogramm bereitete der neue Träger des 6. Dan die Aktiven auf die Atemitechniken mit dem Bein sowie die anschließenden takedowns vor.
Hüfteinsatz, Hüfteinsatz und nochmals Hüfteinsatz sind der Schlüssel zum Erfolg für wirksame Halbkreisfußtritte, Fußstöße oder auch Low Kicks. Dieses betonte Wolfgang Strohschein immer wieder ausdrücklich bei der Erläuterung seiner Kombinationen.
Die Überwindung der Distanz stellt eine besondere Herausforderung dar. „Ich muss wissen, was ich nach meiner Beintechnik machen möchte oder machen kann“, erwähnte er. Mit diesem Wissen sollte sich der Ju-Jutsuka seinen Weg nah an den Angreifer bahnen und den Kontakt aufnehmen.
Nach einer Variante der Doppelhandsichel demonstrierte der Referent verschiedene Weiterführungsmöglichkeiten, um den Angreifer mit unterschiedlichen Beinhebeln zu kontrollieren.
Diese Vielfalt brachte den einen oder anderen an seine Grenzen, aber nach wiederholten Erläuterungen klappte die Umsetzung von Fersendrehhebel, Beinstreckhebel und Co. doch ganz gut.
Nach schweißtreibenden drei Stunden entließ der frischgebackene Träger des 6. Dan Ju-Jutsu die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in den wohlverdienten Lehrgangsfeierabend.
Herzlichen Glückwunsch zum 6. Dan an Wolfgang Strohschein.