Berichte 2023

In diesem Jahr startete am 14. Januar der erste Lehrgang des Bezirks Weser-Ems. Ausrichter war der Ju-Jutsu Kampfsportverein Meppen. Die Resonanz war groß und die Halle gut gefüllt. Referent war Detlef Budszun (5. Dan Ju-Jutsu). Er forderte die Teilnehmenden mit dem Thema Waffenabwehr (Stock, Messer, Pistole) und setzte dabei den Schwerpunkt auf die freie SV. Um die Sportler und Sportlerinnen bestmöglich zu trainieren, bediente er sich Drills, Bewegungsformen, sowie Methoden in Theorie und Praxis.

Unterteilt war der Lehrgang in drei Einheiten, in denen jeweils die einzelnen Waffenangriffe und mögliche realitätsnahe  Verteidigungstechniken, wie auch deren Alternativen gezeigt und trainiert wurden.

Detlef Budszun startete den Lehrgang mit viel Bewegung, wobei er es verstand die Ju-Jutsuka mit diversen Bewegungsspielen schnell auf „Temperatur“ zu bringen. Bis zur Pause waren realistische Verteidigungen gegen die im Prüfungsprogramm vorgeschriebenen acht Angriffswinkel angesagt. Detlef legte Wert auf einen unkomplizierten Eingang und, das war ihm besonders wichtig, ein permanentes Einwirken mit Atemi-Techniken auf den Angreifer vor der eigentlichen Entwaffnung. Ein einfaches Ausweichen, Schocken und Entwaffnen hält er für nicht ausreichend und zumindest für die Anwendung auf der Straße für höchst gefährlich.

Nach der Pause und einem spielerischen Aufwärmen, kam die Messerabwehr an die Reihe. Hierfür wurden die Abwehrformen aus den Stockangriffen einfach übertragen. Man braucht sich also nicht unbedingt für jede Waffe eine eigene Verteidigung überlegen. Die gleichen Abwehrtechniken können auch für andere Waffenangriffe genutzt werden.
Abschließend ging der Referent noch auf das Thema Pistole ein. Er zeigte Verhaltensbeispiele und konzentrierte sich auf eine einfache Abwehrvariante. 

Da es auf der Straße nicht allein auf die technische Ausführung der Abwehr ankommt, schob Detlef während des Lehrgangs immer wieder sowohl Spielformen zur Steigerung von Stressoren, als auch mögliche Trainingsformen zur methodischen Vermittlung und Automatisierung von Bewegungsabläufen ein.

Mit einer Feedback-Runde und der Beantwortung weiterer Fragen der Ju-Jutsuka endete der Lehrgang und der Referent wurde mit viel Applaus und Zustimmung verabschiedet.

 

Medienteam NJJV