Seit 2020 konnten aufgrund der Pandemie viele Ju-Jutsuka keine Bezirksprüfung absolvieren. Für einige dieser Kämpfer und Kämpferinnen ist jetzt aber endlich Endspurt angesagt. Am 20. März hat der Vorbereitungslehrgang für die Bezirksprüfung Hannover stattgefunden, nachdem er dieses Jahr bereits verschoben werden musste.
Insgesamt 12 Ju-Jutsuka trafen sich auf der Matte des VfL Bückeburg. Als Referenten waren Patrik Haas (3. Dan Ju-Jutsu, Prüfungsreferent Bezirk Hannover) und Dieter Krems (Landeslehrreferent, 3. Dan Ju-Jutsu) geplant. Zwar war Patrik leider gezwungen kurzfristig abzusagen. Aber dank funktionierender Kommunikation und Flexibilität der Referenten, konnten auf dem Bezirkslehrgang trotz allem wertvolle Hinweise von beiden Referenten mit auf den Weg gegeben werden.
Um die Zeit möglichst effektiv zu nutzen, wurde das Aufwärmen, begleitet von dem Lied „Bring Sally Up“, kurz und knackig gehalten. Zum Abrunden, wurde schließlich noch mit mehrfachen Partnerwechseln der Dreierkontakt geübt, angepasst auf die Programme der entsprechenden Graduierungen.
Nachdem alle warm waren, ging es zu dem Technikteil über. Dieter ließ die Teilnehmenden möglichst frei trainieren, um sich auf ihre individuellen „Baustellen“ zu konzentrieren. Dabei stimmte Dieter bei den einzelnen Ju-Jutsuka Feinheiten ab und war jederzeit für Fragen und Probleme ansprechbar. Anschließend wurden die unterschiedlichen Aufgaben mit den Waffen in Angriff genommen. Hierbei liegen in den Prüfungen regelmäßig die größten Probleme, weshalb sich in dem Lehrgang dafür die nötige Zeit genommen wurde. Dieter erklärte ein paar grundlegende Dinge, nicht nur zur Abwehr, sondern auch zum richtigen Angriff mit der jeweiligen Waffe.
Nach diesem ersten Teil, haben sich die Sportler*innen eine Pause verdient.
Um für den zweiten Teil wieder warm zu werden, nutzte Dieter die Komplexaufgaben des Prüfungsprogramms. Mit wechselnden Partnern durften die Teilnehmenden lockere Atemikombinationen zum Besten geben. Neben den Waffen sind auch Gegen- und Weiterführungstechniken für viele Stolpersteine verantwortlich. Hierbei geht es darum, auf unerwartete Angriffe zu reagieren, indem man sie vereitelt oder eigene fehlgeschlagene Techniken sinnvoll weiterführt. Anders als bei den übrigen Aufgaben der Prüfung, hat man in diesem Part nicht die Möglichkeit ihn zu wiederholen, wenn er misslungen ist. Um die Gegen- und Weiterführungstechniken also angemessen zu vertiefen, hat Dieter sich Zeit genommen, den Ju-Jutsuka vorab noch einmal die wesentlichen Punkte zu verdeutlichen. Ihnen wurde auch hier die Möglichkeit gegeben, diese Techniken intensiv zu trainieren.
Das Schlusslicht des Lehrgangs hat die freie Selbstverteidigung gebildet. Je nach Graduierung mussten sich die Sportler und Sportlerinnen entweder gegen Atemis oder gegen Angriffe mit Waffen zur Wehr setzen. Hierzu hat sich ein einzelner Tori (das bedeutet Verteidiger) nach vorne gestellt und Dieter hat den anderen die auszuführenden Angriffe vorgegeben, gegen die sich der Tori wehren musste.
Nach insgesamt vier Stunden, neigte sich die Prüfungsvorbereitung schließlich dem Ende zu. Dadurch, dass Dieter den Theorieteil auf das Nötigste reduziert hat und damit den Teilnehmenden umso mehr Zeit für das praktische Training gegeben hat, konnte er ihnen sehr effektiv bei der tatsächlich Umsetzung der Techniken unter die Arme greifen, sie wenn nötig korrigieren und an Feinheiten arbeiten. So konnten die Teilnehmenden den Lehrgang auf die konstruktivste Weise nutzen.
Das Prüfungsprogramm steht, die Techniken wurden perfektioniert. Bis zur Prüfung ist noch ein wenig Zeit, um sich weiter vorzubereiten. Aber nach der langen Vorbereitungszeit und diesem intensiven Vorbereitungslehrgang, sind die Prüflinge zuversichtlich sie zu meistern.
Medienteam NJJV