Zum achten Mal jährt sich dieser Lehrgang nun und war als “Technik-Landeslehrgang” ausgeschrieben. Die Referenten waren Manfred Parlowski (6. Dan JJ) und Thorsten Wießner (3. Dan JJ) und man merkte sofort, dass beide gut aufeinander eingespielt waren.
Auf der Matte “tummelten” sich allein 11 Danträger, somit hatten die Referenten die Möglichkeit, auch komplexere Techniken zu zeigen. Nach einer kurzen Gymnastik von Manfred übernahm Thorsten die Gruppe und zeigte aus dem neuen Prüfungsprogramm verschiedene Varianten / Folgetechniken des Guntings (Körper Abbiegen, Schulterwurf, Armdrehgriff sowie einen auf links geworfenen Wurf à la Schulterrad mit einem Armdrehgriff). In dem engen Zeitplan gab es ebenfalls eine Waffenabwehr mit Abnahme des Stocks, Gunting mit dem Stock nach einem anschließenden Fauststoß rechts und einer Weiterführung durch Schwertwurf mit dem Stock.
Aus dem Bereich der Weiterführung gab es eine Fortführung der Großen Außensichel, Uke steigt nach vorne aus, Tori stellt sich hinter den Uke mit einem Ellbogenstoß rückwärts, fasst mit dem linken Arm um den Hals und wirft die Große Außensichel auf der anderen Seite. Dann war noch Zeit für einen interessanten Eingang in den Schulterwurf gegen Würgen von vorn mit beiden Händen (mit rechts über den gegenüber liegenden Arm eintauchen und dann mit rechts werfen).
Aus dem Bereich der Beingreiftechnik fing Thorsten Ukes Fußstoß mit links auf, hakte mit der Hand ein und führte die Bewegung von vorn nach hinten weiter, sodass es in einen Schleuderwurf mit dem Bein mündete.
Kurz vor der Pause zeigte Thorsten noch Messerabwehr (Dolchhaltung, Winkel 1 & 2) mit Snake-Bewegung aus der Prüfung zum 1. Dan.
Nach der kurzen Pause stieg Manfred in das Thema Weiterführungstechniken ein. Er demonstrierte, welche Möglichkeiten es gibt, nach einer „vermurksten“ Technik flüssig weiter zu agieren.
Manfred führte hier mit einem Wickelgriff, Handdrehgriff, Körperwurf etc. sehr vielseitig weiter. Er machte deutlich, wie die Energie des Angriffs sinnvoll weiter genutzt werden kann. Gerade bei der Weiterführung ist es wichtig, mit der zur Verfügung stehenden Energie sinnvoll weiterzuarbeiten.
Zum Abschluss zeigte Manfred noch eine Messerabwehr gegen den Angriffswinkel Nr. 5.
Nach der Veranstaltung waren sich alle einig – es wird noch einen neunten Dreiländerlehrgang geben.
Kurzer Exkurs: Dieser Lehrgang entstand, weil Manfred und Thorsten sich auf der Arbeit in Hamburg kennengelernt hatten. Manfred leitet die Ju-Jutsu-Abteilung des TSV Adendorf, Thorsten war 10 Jahre Pressereferent des HJJV (jetzt im Ehrenausschuss) und Co-Trainer im TSV Reinbek (SH) unter “Sigi” Sobolewski. Somit war der 3-Länder Lehrgang geboren, beide Referenten zeigen ihre Variationen zu den jeweiligen Techniken.